Fast nirgendwo sonst waren die Verheerungen, Misshandlungen und Leiden der Bevölkerung, sowie die Vernichtung von Eigentum und Nahrungsmitteln so schlimm, wie im Havelland und das, obwohl es hier so gut wie keine Kampfhandlungen gab.
Nahezu den gesamten Krieg über zogen Heertruppen durch Brandenburg und besonders durch das Havelland. Die Bevölkerung musste sie ernähren und bezahlen. Zudem nahmen sich die Söldner an Nahrungsmitteln, Vieh und Wertsachen, was sie gerade wollten. Es herrschten Hunger und Krankheit. Die Dörfer waren entvölkert, die meisten Höfe verlassen. Die Bredow’schen Güter waren, wie alle anderen landwirtschaftlichen Betriebe, völlig verwüstet und hoch verschuldet. Die Besitzungen im Kremmener und im Löwenberger Land gingen zu weiten Teilen verloren. Doch die meisten Güter konnten glücklicherweise über diese katastrophale Zeit für die Familie gerettet werden.
Der 30-jährige Krieg und die Bredows 5.0
Der bedeutendste Soldat der Familie war Hans Ludolf Freiherr von Breda aus dem Haus Zeestow, der die Schreibweise seinen Namens veränderte. Er war ein bedeutender Feldherr im 30-jährigen Krieg auf kaiserlicher Seite. Seine Nachkommen gelangten zu bedeutendem Wohlstand in Böhmen und Österreich.
Die Lebenszeiten von Hans Christoph I von Bredow aus dem Haus Wagenitz und seiner Ehefrau Barbara Dorothea von Görne fielen in die Zeit des 30-jährigen Kriegs, weswegen ihre Biografien stark dadurch geprägt sind.
Hans Christoph I von Bredow Wagenitz 4.0
Barbara Dorothe von Görne Wagenitz 2.0
Im Anhang der Ausarbeitung zu Barbara Dorothea von Görne findet sich eine Abhandlung zur Magdeburger Bluthochzeit, die Barbara Dorothea möglicherweise miterlebt hat.