Die Sanierung des Bredowschen Erbbegräbnisses unter der Wagenitzer Kirche
16.12.2024
Die Sanierung und Restaurierung des Bredow’schen Erbbegräbnisses in der Gruft unter der wagenitzer Kirche ist abgeschlossen. Mittlerweile konnte mit dem Denkmalamt auch eine Einigung über den Zugang gefunden werden, der zwischenzeitlich gebaut wurde.
Zunächst wurden die Särge, die teilweise in sehr schlechtem Zustand waren, aus der Gruft geholt und in der Kirche restauriert. Gleichzeitig erfolgt die Sanierung und Restaurierung des Gruftgewölbes. Dabei wurde die Belüftung durch Erweiterung der Lüftungsöffnungen auf ihr ursprüngliches Maß wieder optimal gestaltet. Eine frühere Verkleinerung der Öffnungen hatte u.a. dazu geführt, dass die Särge wegen zu großer Luftfeuchtigkeit stark gelitten hatten.
Das Projekt wird von Dres. Andreas & Regina Ströbl von der Forschungsstelle Gruft aus Lübeck geleitet. Ströbls werten als Experten für neuzeitliche Bestattungen, in Abstimmung mit Holz-, Metall- und Textilrestauratoren sowie mit dem Denkmalamt, die Funde wissenschaftlich aus. Dabei wird großen Wert auf den pietätvollen Umgang mit den Verstorbenen gelegt. Die Restaurierung der Särge erfolgt durch die Holzrestauratorin Claudia Laue. Die metallenen Verzierungen an den Särgen werden von darauf spezialisierten Metallrestauratoren instand gesetzt. Anschließend erfolgt die Wiederbestattung in der Gruft.
Schon die erste Auswertung der Grabfunde brachte interessante Ergebnisse zutage und mehrere der Bestatteten konnte bereits identifiziert werden. In einer späteren Dokumentation werden die Ergebnisse veröffentlicht.
Für die Rückführung der ersten Särge hat die Gemeinde Mitte April eine kleine Gedenkandacht abgehalten. Der Gemeindepfarrer Michael Jurk sorgte unter Einhaltung aller Corona-Regeln für eine sehr würdevolle Zeremonie in kleinem Kreis. Die Familie freute sich sehr darüber, dass der Blumenschmuck in den Wappenfarben der Bredows, in weiß/rot gewählt wurde.
Im Oktober 2023 fand eine feierliche Wiedereinsetzung der Gruft mit einem Gottesdienst statt, an dem auch 11 Familienmitglieder, darunter fünf direkte Nachfahren von Hans Christoph I. und Barbara Dorothea von Görne, teilnahmen. Dem folgte ein Festakt mit verschiedenen Ansprachen, so durch den Landrat des Kreises Havelland, Roger Lewandowski, der Restauratorin Dr. Regine Ströbl von der Forschungsstelle Gruft, unseres Familienverbandsvorsitzenden Axel von Bredow sowie eines Vertreters der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, einem der größten Einzelspender. Der Vorsitzende des Fördervereins, Andre Schmidt, wies in seiner Ansprache auf die vielen Hindernisse hin, die vor allem im Genehmigungsverfahren zu nehmen waren und erläuterte, welche hohen Summen durch Spenden und Fördermittel gesammelt worden waren, um das Projekt zu ermöglichen. Die Gesamtkosten hatten sich schließlich auf 275.000 Euro summiert. Dabei blieb der Evangelischen Kirchengemeinde Havelländisches Luch ein erheblicher Eigenanteil. Anschließend konnte die Gruft besichtigt werden und es gab einen Imbiss für die zahlreichen Teilnehmer vor der Kirche.
Die Familie von Bredow hat das Projekt von Beginn an begrüßt und so gut wie möglich unterstützt. Wagenitz hat in der Familiengeschichte Jahrhunderte eine wichtige Rolle gespielt. Zudem war das Bredowsche Gutshaus zusammen mit dem dazugehörigen Landschaftspark eine der prächtigsten Gutsanlagen in der Region. Nachdem das Gutshaus heute nicht mehr existiert ist es umso schöner, dass durch die Gruft die Spuren der Bredows in Wagenitz und auch im Ländchen Friesack wieder sichtbarer geworden sind. Zudem wurden dadurch zwei wichtige Personen in der Familiengeschichte, Hans Christoph I. von Bredow und der Staatsminister Ernst Wilhelm Reichsgraf von Bredow wieder in das Bewusstsein der Familienmitglieder wie auch der Öffentlichkeit gerückt. (Kurze Biografien zu beiden finden sich hier). Der Staatsminister war selbst in der Familie weitgehend in Vergessenheit geraten. Umso größer war die Überraschung, dass sein prunkvoller Sarg in der Gruft gefunden wurde, dessen Restaurierung besonders aufwändig und somit kostspielig war.
Auch die Außenhülle der Kirche selbst ist in den letzten Jahren in mehreren Schritten renoviert worden.
Text für die Familie zu den Abschlussarbeiten der Gruft.
Artikel „Alte Kirchen“ zur Gruftsanierung, November 2024
Doch damit sind die Arbeiten in Wagenitz nicht abgeschlossen. Die kommenden Projekte sind die dringend notwendige Instandsetzung des lebensgroßen Votivgemäldes von Hans Christoph I. und seiner Familie sowie der Orgel. Auch für diese Projekte ist die Gemeinde auf Spenden angewiesen.
Förderverein Dorfkirche Wagenitz: DE86 1605 0000 1000 9615 04
Hans Christoph I. von Bredow und Barbara Dorothea von Görne mit ihren Kindern
Wieder-Eröffnung der Kirche Landin nach erfolgreich abgeschlossener Sanierung
20.11.2020
Nach nur zweijähriger Bauzeit erstrahlt die Landiner Kirche von innen und außen in neuem Glanz. Es war höchst Zeit, denn die Bausubstanz hatte erheblich gelitten und so fanden sich engagierte Landiner zusammen, um die nötigen Mittel für die Sanierung zu beschaffen, damit dieses für das Dorf zentrale und geschichtliche Bauwerk gerettet werden konnte.
Informationen zur Restaurierung und zur Eröffnung finden Sie in diesem Artikel:
Einweihung der Dorfkirche von Landin nach der Sanierung – 20.11.2020
Weitere Informationen zur Landiner Kirche: https://www.altekirchen.de/offene-kirchen/kirchen/dorfkirche-landin
Die Sanierung des Bredowschen Erbbegräbnisses unter der Wagenitzer Kirche
Die Sanierung der Gruft hat begonnen!
07.09.2020
Die Sanierung der Gruft kann beginnen
02.03.2020
Es war ein langer Weg, doch das große Engagement der an dem Projekt Beteiligten Wagenitzer hat sich gelohnt. Die Gruft mit den 26 Särgen von Angehörigen der Familie von Bredow aus dem Haus Wagenitz wird saniert. Hierzu eine Veröffentlichung im Magazin des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V., der auch am 26.02.2020 in der Märkischen Allgemeinen erschienen ist.
https://www.altekirchen.de/aktuelles/pressespiegel/die-gruft-der-bredows-in-wagenitz-wird-saniertden Nachrichten von „Alte Kirchen“:
Eine Ausarbeitung zum aktuellen Erkenntnisstand über die in der Kirchengruft bestatteten Familienmitglieder findet sich im Menü Rund um die Güter unter dem Punkt Wagenitz.
Fontane und die Bredows
Radweg auf den Spuren Fontanes im Havelland
Erlebe Brandenburg – Tourismus-Marketing Brandenburg und der Tourismusverband Havelland haben anlässlich des 200. Geburtstags von Theodor Fontane eine Radrundfahrt in mehreren Einzeletappen auf den persönlichen und literarischen Spuren des Dichters im Havelland und im Ruppiger Seenland ausgearbeitet. Es werden Stationen angefahren, die Fontane u.a. für seine „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ literarisch verarbeitet hat. Informationstafeln geben Auskunft über die jeweiligen Orte mit ihrer Geschichte und ihren Geschichten, die Fontane oftmals in seine Werke eingebunden hat.
https://www.havelland-tourismus.de/fontane-rad/
https://www.reiseland-brandenburg.de/ausfluege-tourentipps/ausflugstipps/fontane-200/fontanerad/
Speziell zu Fontane und den Bredow führt die 6. Tagestour des Fontaneradwegs.
Auf einer 35 km langen Rundfahrt durch das Bändchen Friesack werden die ehemaligen Bredow-Besitzungen Senzke, Wagenitz, Haage, Görne, Kleßen und Friesack angesteuert.
Weiter Informationen zu dieser Etappe des Fontane Radwegs finden Sie hier:
https://www.reiseland-brandenburg.de/poi/havelland/radtouren/6-tagestour-fontane-punkt-rad-von-senzke-ueber-klessen/
Das ehemalige Bredow’sche Gutshaus in Retzow wird saniert
12.02.2019
Leider hatte das 1870/71 erbaute und zwischen 1900 und 1909 umgestaltete Herrenhaus in Retzow seit langem leer gestanden und so ist es zu erheblichen Schäden am Gebäude gekommen. Doch glücklicherweise hat sich vor einigen Jahren mit Herrn Linkert ein Käufer gefunden, der sich mit viel Enthusiasmus und Sachkenntnis der Restaurierung des für das Dorfbild prägenden Gebäudes angenommen hat. Der Sanierungsaufwand ist enorm und wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen, bis ein Café und die Porzellansammlung von Herrn Linkert in das Gebäude einziehen können.
Drei heute noch lebende Mitglieder der Familie von Bredow haben ihre Kindertage in diesem Gutshaus verbracht und freuen sich ganz besonders über die Pläne von Herrn Linkert, zumal er sehr interessiert daran ist, das Gebäude so originalgetreu wie möglich wieder instand zu setzen. Dabei helfen ihm auch die Erzählungen und Fotos dieser drei Schwestern.
Hier befinden sich weitere Informationen zu dem Gutshaus der Bredow in Retzow: Rund um die Güter
Zwei neue Bücher
20.11.2018
Wenn in Veröffentlichungen von Bredow’schen Familienmitgliedern die Rede ist, geht es üblicherweise um Männer. Das hat sich 2018 geändert, denn es sind zwei Bücher erschienen, die sich endlich weiblichen Familienmitgliedern widmen:
Hannah von Bredow –
Bismarcks furchtlose Enkelin gegen Hitler
Eugenie von Bredow und Rudolf Steiner im Havelland –
Eine unbekannte Gegebenheit der früher Anthroposophie
Buchbesprechungen – finden Sie hier
Spatenstich zur Sanierung der Dorfkirche
in Landin/Havelland
29.09.2018
Es ist geschafft! Die Gelder für die Restaurierung der Dorfkirche in Landin sind gesichert. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begannen die Arbeiten im Inneren und außen. Die Kirche ist derzeit in einem recht beklagenswerten Zustand. Um so erfreulicher ist es, dass sie durch den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder des Fördervereins zur Erhaltung der Dorfkirche Landin e.V. in den alten Glanz zurück versetzt werden soll.
Die Familie von Bredow hat Jahrhunderte das Patronat in Landin inne gehabt. Der Kanzelaltar von 1736 ist eine Stiftung von Ludwig von Bredow und seiner Ehefrau Johanne Wilhelmine von Metzsch.
Maz-Online: Spatenstich an der Dorfkirche in Landin,
Sanierung der Stadtkirche St. Laurentius
in Rheinsberg/Ruppin
29.02.2018
Wohl keine Kirche beherbergt so viele Kunstdenkmale in Verbindung mit den Bredows, wie St. Laurentius in Rheinsberg. Quasi an allen Ecken und Enden finden sich Epitaphe, Grabplatten und vor allem Wappen der Familie. Und die Gruft diente zahlreichen Bredows als letzte Ruhestätte.
Während des Stadtbrands von 1566 wurde die Kirche stark beschädigt. Achim von Bredow ließ sie instand setzen und im Stil der Hochrenaissance umgestalten. Zudem ist die Ausstattung der Kirche mit Werken der Spätrenaissance von kulturhistorischer Bedeutung.
Kaum eine Brandenburger Kirche zeigt sich noch so nah am Bauzustand der Hoch- und Spätrenaissance, wie St Laurentius in Rheinsberg.
Derzeit wird das Innere der Kirche noch bis 2019 aufwändig saniert. Dabei entdeckte man gut erhaltene Wandmalereien aus dem Mittelalter, die älter sind, als die Umgestaltung der Kirche von 1566.
Maz-Online: Die Kirche von Rheinsberg wird saniert
26.12.2018: Neue Funde in der Rheinsberger Kirche im Rahmen der Restaurierung: Wandmalereien und Malereien auf einer Tür!
Überraschungsfund in der Rheinsberger Kirche
Sanierung der Außenhülle der Dorfkirche
in Wagenitz
09.04.2018/29.09.2019
Im Frühjahr 2018 waren die Restaurierungen der Außenhülle der Wagenitzer Kirche abgeschlossen. Nachdem Farbbefunduntersuchungen keine Ergebnisse brachten, man also nicht mehr feststellen konnte, wie die historische Gestaltung ausgesehen hat, wurde für die Farbgestaltung ein helles Gelb und Weiß gewählt.
Die Kirche erstrahlt nun wieder in voller Pracht weit über das Dorf hinaus. Der Förderverein Dorfkirche Wagenitz e.V. arbeitet mit großem Elan an weiteren Projekten der Restaurierung der Kirche.
Maz-Online: Die Dorfkirche Wagenitz – Sanierung der Außenhülle