Rund um die Güter

Die heute bekannte Familiengeschichte der Bredows umfasst nahezu 770 Jahre. Glücklicherweise verfügt die Familie über eine sehr umfangreiche und akribisch recherchierte dreibändige Familiengeschichte, die durch Friedrich Ludwig Wilhelm Graf von Bredow (1819 – 1886) in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ausgearbeitet wurde und die unter anderem auf den damals in den einzelnen Gutshäusern vorhandenen Archiven basiert. Diese Archive sind durch den
2. Weltkrieg nahezu vollständig vernichtet worden. 

Die Ausarbeitungen des Grafen Bredow beinhalten zu sehr weiten Teilen Aufzeichnung über die Rechtsgeschäfte und Erbangelegenheiten in Verbindung mit den Gütern. Graf Bredow hat durch jahrelange und akribische Recherche in fast allen ihm zugänglichen Archiven, öffentliche wie auch private, Dokumente in Verbindung mit den Mitgliedern der Familie und ihren Gütern zusammengetragen und ausführlich dargestellt. Die Bredow’sche Familiengeschichte vermittelt dadurch einen Eindruck, wie kompliziert die Rechtsgeschäfte zur damaligen Zeit gewesen sind und wie konsequent die vielen Rechtsnormen eingehalten wurden. Besonders Erbangelegenheiten, manchmal auch Erbstreitigkeiten, beschäftigten einige Familienmitglieder über viele Jahre. 

Der Ort Bredow im Osthavelland, bzw. das dortige Gut ist seit dem Jahr 1251 der Ausgangspunkt für die heute bekannte Familiengeschichte und somit das Stammgut der Familie. Mit Bredow verbindet uns zudem seit dieser Zeit wahrscheinlich der gemeinsame Name. Von der Keimzelle Bredow aus erlangte die Familie im Laufe der Jahrhunderte durch Zukauf Besitzrechte und Güter in 36 Orten im Osthavelland.

Im Westhavelland hatte die Familie, quasi mit einem Schlag durch die Belehnung mit der Burg, der Stadt und dem Ländchen Friesack im Jahr 1335, eine der wertvollsten und strategisch wichtigsten Besitzungen im damaligen Brandenburg erhalten. 

Dieses Lehen bestand neben Friesack mit der Burg aus einer Vielzahl von Rittergütern bzw. Dörfern, deren Anzahl im Laufe der Jahrhunderte durch Zukauf, sowohl im Ländchen Friesack, als auch im weiteren Westhavelland, noch erhöht wurde. Hier kommen wir auf 27 Dörfer. 

Damit waren über die Jahrhunderte im Westhavelland viel weniger Güter im Familienbesitz, als im Osthavelland, obwohl die Familie stärker mit dem Westhavelland und v.a. mit dem dort gelegenen Ländchen Friesack in Verbindung gebracht wird. Allerdings waren im Westhavelland in den Jahrzehnten vor 1945 noch deutlich mehr Güter im Familienbesitz, als im Osthavelland.

Die Familie war ständig bestrebt, den Güterbesitz durch Kauf möglichst zu vermehren. Die materiellen und ideellen Gründe liegen auf der Hand, aber eine wichtige Triebfeder war auch die Versorgung der zahlreichen Söhne. Denn diese hatten alle den gleichen Erbanspruch. Hinterließ der Erblasser mehr Söhne als Güter, wurden die Güter üblicherweise nicht geteilt, sondern als Ganzes unter den Brüdern verlost und die weichenden Söhne wurden abgefunden. Auch die Töchter erhielten Erbauszahlungen. Dadurch kamen häufig, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, die Gutsbesitzer aus finanziellen Zwangslagen schwer heraus. So wurde versucht, neuen Gutsbesitz zu erwerben, um weitere Söhne zu versorgen.

Eine Aufstellung über die Orte, in denen die Familie über die Jahrhunderte von 1251 bis 1945 Besitzrechte bzw. Gutsbesitz hatte, umfasst mittlerweile die stattliche Anzahl von 250 Orten überschritten. 

Die Mehrzahl dieser Orte liegt in Brandenburg, und davon wiederum die Mehrzahl in der Mittelmark. Aber auch in Mecklenburg, in Pommern, in Ostpreußen, in Schlesien, in Sachsen-Anhalt, in Sachsen und auch in Böhmen und Österreich finden sich sehr viele Orte, in denen Bredows Besitz hatten. 

Sprechen wir von den mittel- bzw. kurmärkischen Besitzungen der Bredows, lag der Schwerpunkt wiederum immer im Havelland. 

Die Ausarbeitungen des Grafen Bredow sind sehr ausführlich und die Geschichte der Güter ist anhand der Besitzer dargestellt, was eine separate Betrachtung der einzelnen Güter sehr aufwändig macht. Die hier aufgeführten Zusammenstellungen umfassen die Geschichte der Güter in chronologischer Form, abgeleitet aus der Familiengeschichte des 19. Jh. Zudem wurden Informationen zu den Gütern aus weitere Quellen hinzu gefügt. Aber auch Abhandlungen zu anderen Themen die Güter und die dazugehörigen Dörfer betreffend, finden sich hier. 

Retzow:

  1. Retzow Langversion 5.1
  2. Retzow Tabelle 5.1

Zeestow:

  1. Zeestow Zusammenfassung 1.2  20.08.2018
  2. Zeestow Langversion 2.2 20.08.2018
  3. Zeestow Tabelle 1.2 20.08.2018

Pessin:

  1. Pessin Tabelle 4.1

Haage:

  1. Haage Chronik 2.0 22.10.2018
  2. Plagen, Beschwernisse und Katastrophen in Haage 3.0021.11.2020

Wie die Natur, die Politik und die Gesellschaft das dörfliche Leben bestimmt haben.

In dieser Ausarbeitung sind die Angaben aus der Haager Chronik zu Naturkatastrophen, Wetterphänomenen, Seuchen/Krankheiten und politische Ereignisse in den allgemeinen geschichtlichen Kontext gebracht und die Hintergründe erläutert sowie die Belastbarkeit der Haager Chronik untersucht.
 So stehen die Auswirkungen dieser Ereignisse exemplarisch für das allgemeine Erleben und zeigen, welchen schwierigen Lebnensumständen unsere Vorfahren ausgesetzt waren.

Wagenitz:

  1. Votivgemälde in der Wagenitzer Kirche 5.0
  2. Das Erbbegräbnis der Familie von Bredow in der Kirche zu Wagenitz 2.0 17.07.2018
  3. Grabmonumente der Bredows auf dem Dorffriedhof und im Park von Wagenitz 2.0 29.11.2018

Roskow: